Armer Vater:
»Ich interessiere mich nicht für Geld.«
Reicher Vater:
»Wenn du dich nicht für dein Geld interessierst, tut es ein anderer.«
Ich werde oft gefragt: »Ich habe 10.000 Dollar. Was soll ich damit anfangen?« Ich kann beim besten Willen nicht mehr sagen, wie viele Menschen mir überall auf der Welt schon diese Frage gestellt haben. Jeder ist auf der Suche nach dem Patentrezept, der einfachen Lösung. Der Betrag, um den es geht, variiert – von 1.000 Dollar bis 2,5 Millionen Dollar –, doch die Frage ist immer dieselbe. Was soll ich mit meinem Geld anfangen?
Hier meine Standardantwort:
»Posaunen Sie nicht in die Welt hinaus, dass Sie ›von Geld keine Ahnung‹ haben. Wenn Sie nicht wissen, was Sie mit Ihrem Geld machen sollen, gibt es Millionen anderer, die Ihnen das gerne sagen. Meist hören Sie dann: ›Überlassen Sie es mir.‹«
Klein klein
Was Sie mit Ihrem Geld machen, ist ein Detail – der letzte Schritt, sozusagen das letzte Teilchen Ihres Finanzpuzzles. In diesem Buch geht es aber um den großen Überblick – einen Versuch, das Gesamtbild zu sehen, also das ganze Puzzle. Nur dann können Sie entscheiden, welche Puzzlestücke für Sie am besten passen. Wie mein reicher Vater oft sagte: »Es gibt viele Wege ins Finanzparadies.«
Die Mittelschicht und die Armen … werden immer ärmer
Weltweit wird Geld gedruckt. Und unser Geld ist Gift. Es ist selbst nicht stabil und destabilisiert die Weltwirtschaft. Je mehr giftiges Geld geschaffen wird, desto größer die Kluft zwischen Reich und Arm und der Mittelschicht.
Ein weiterer Grund, aus dem die Reichen immer reicher werden: Die Armen und die Mittelschicht schauen aufs Detail. Die meisten Menschen wurden dazu erzogen, fleißig zu arbeiten, ihre Steuern zu zahlen, Geld auf die hohe Kante zu legen, sich ein Eigenheim anzuschaffen, es abzuzahlen und Geld in Aktien anzulegen.
Das alles sind Detailschritte. Und es sind genau die Schritte, die Ihnen Eltern, Lehrer und Finanzexperten empfehlen.
Ein Wort von Warren Buffett
Warren Buffett, einer der reichsten Männer der Welt und vermutlich einer der cleversten Investoren, hat über Finanzberater Folgendes zu sagen: »Das gibt es nur an der Wall Street: Dort fahren Leute im Rolls Royce vor, um sich Rat von jemandem zu holen, der die U-Bahn nimmt.«
Mein reicher Vater formulierte es so: »Die Mittelschicht hat Finanzprobleme, weil sie sich von Verkäufern beraten lässt statt von Reichen.«
Nicht alles preisgeben
Ein Verkäufer muss seine Produkte an den Mann bringen, wenn er davon leben will. Er braucht selber Geld. Wenn er nichts verkauft, verdient er nichts. Deshalb ist es keine gute Idee, aller Welt zu verkünden: »Ich habe 10.000 Dollar übrig und keine Ahnung von Finanzen. Sagt mir bitte, was ich damit machen soll.«
Warren Buffett hat einmal gesagt: »Fragen Sie nie einen Versicherungsvertreter, ob Sie unterversichert sind. Er wird immer ja sagen.« Und Buffett sollte es wissen. Ihm gehört schließlich GEICO, eine der größten Autoversicherungen Amerikas. Er ist ein Superreicher, der andere dafür bezahlt, dass sie Versicherungen für ihn verkaufen.
Fragen Sie einen Verkäufer von Finanzprodukten nach seiner Finanzbildung: Wenn er ehrlich ist, ist diese meist dürftig.
Fragen Sie ihn, wie viele Bücher über Geld er gelesen hat. Die Antwort dürfte ähnlich ausfallen: nicht viele.
Und fragen Sie ihn dann, ob er reich ist. Fragen Sie ihn, ob er aufhören könnte, zu arbeiten, und trotzdem sein Auskommen hätte.
Mensch gegen Affe
Vor Jahren fand ein Wettbewerb zwischen einem Affen und Aktienprofis statt.
Der Affe wählte seine Aktien aus, indem er Pfeile auf eine Dartscheibe warf, auf der Unternehmensnamen abgedruckt waren.
Die Aktienprofis nutzten ihre Ausbildung, ihre Berufserfahrung und ihre intellektuellen Fähigkeiten, um den Wert von Unternehmen zu analysieren, bevor sie einzelne Titel auswählten.
Der Affe gewann.
Hochbezahlte Verlierer
Am 12. März 2015 stand in einem CNN Money-Artikel: »Ganzen 86 Prozent aller aktiven Large-Cap-Fondsmanagern ist es nicht gelungen, ihre Referenzindizes zu schlagen.«
Die hochgebildeten, hochbezahlten Experten konnten nicht mehr Ertrag erzielen als der Markt. In dem Artikel hieß es weiter: »›Nein, das war keine kurzfristige Einmalerscheinung. Fast 89 Prozent der Fondsmanager verfehlten ihre Benchmarks über die vorausgegangenen fünf Jahre, und 82 Prozent über die letzten zehn Jahre‹, so S&P.«
Anders formuliert: Hätte ein Affe einfach auf den S&P 500-Indexfonds gesetzt, hätte er über 5 Jahre 90 Prozent und über 10 Jahre 80 Prozent der Profis überrundet. Was uns das sagt? Wenn ein Affe die hochbezahlten Experten schlagen kann … dann können Sie das auch.
Der S&P 500
Dass ein Affe besser abgeschnitten hat als der S&P, heißt aber nicht, dass der S&P wirklich Gewinn bringt. Es ist vielmehr so, dass der Affe und der S&P Geld verlieren.
Wozu also langfristig investieren? Warum Geld verlieren, wenn die Märkte abstürzen? Auch Diversifizierung schützt nicht vor Verlusten: Schließlich enthält der S&P 500 eine extrem breit gestreute Gruppe aus 500 Aktien.
Warren Buffett
Auch Warren Buffetts Gesellschaft Berkshire Hathaway erging es nicht viel besser als dem S&P 500, nachdem 2000 die Kurse ins Rutschen kamen. Ich bin gespannt, was passiert, wenn der nächste Crash kommt.
Wenn sogar ein Warren Buffett Geld verliert, meinen Sie dann nicht, es wäre eine gute Idee, in Ihre Finanzbildung zu investieren, bevor Sie Ihr Geld den Experten anvertrauen? Wenn ein Affe die Profis schlagen kann, warum nicht auch Sie?
Für noch mehr Bildung in Sachen Finanzen:
„Warum die Reichen immer reicher werden“ von Robert T. Kiyosaki und Tom Wheelwright
Zur Schule gehen, hart arbeiten, sparen, ein Haus kaufen, Schulden begleichen und langfristig investieren – das ist für viele der schlechteste Weg, um reich zu werden! Robert T. Kiyosaki weiß, wovon er spricht: In seiner eigenen Vergangenheit erlebte er, dass es sein hart arbeitender »Poor Dad« nie zu etwas brachte, während sein Mentor »Rich Dad« Geld für sich arbeiten ließ und zu großem Wohlstand kam.
Doch warum schaffen so viele Menschen den Schritt hin zur finanziellen Freiheit nicht? Weil die Reichen über DIE Art finanzielle Bildung verfügen, die es ihnen ermöglicht, erfolgreich zu sein. Und die Armen? Sie lernen in der Schule vieles – nur nicht, wie man mit Geld umgeht. Die traditionelle Schul- und Universitätsbildung ist dafür verantwortlich, dass selbst hochgebildete Menschen ein Leben weit unter ihren Möglichkeiten leben.
Was Bildung in Sachen Finanzen wirklich ist, wie Sie diese erlangen und für sich nutzen können, zeigt Kiyosaki in seinem neuen Bestseller.