Auf welchem Feld des Quadranten operieren Sie?
Der CASHFLOW-Quadrant hilft Menschen in Kategorien einzuordnen, je nachdem, woher ihr Geld kommt.
Sind Sie finanziell unabhängig? CASHFLOW-Quadrant ist für Sie geschrieben, wenn Sie vor der Entscheidung stehen, welchen Weg Sie in finanzieller Hinsicht künftig einschlagen wollen. Wenn Sie selbst entscheiden möchten, was Sie heute tun wollen, um Ihr künftiges finanzielles Los zu ändern, wird Ihnen das Buch CASHFLOW-Quadrant helfen, Ihren Kurs abzustecken. Das ist der CASHFLOW-Quadrant:
Auf welchem Feld wollen Sie stehen?
Jeder von uns operiert zumindest in einem der vier Felder des CASHFLOW-Quadranten. Diese Zuordnung wird durch die Herkunft unseres Geldes bestimmt. Die meisten Menschen sind von Lohn- und Gehaltszahlungen abhängig, andere sind selbstständig tätig. Angestellte und Selbstständige operieren auf der linken Hälfte des CASHFLOW-Quadranten. Auf der rechten Seite sind diejenigen zu finden, deren Einkommen aus ihrem eigenen Unternehmen oder Kapitalanlagen stammt.
CASHFLOW-Quadrant beschreibt die vier verschiedenen Menschentypen, die in der Geschäftswelt zu finden sind. Dies wird Ihnen helfen, zu bestimmen, auf welchem Feld des CASHFLOW-Quadranten Sie zurzeit operieren, und Ihren persönlichen Kurs in die finanzielle Unabhängigkeit abzustecken. Man kann zwar auf allen vier Feldern des Quadranten zur finanziellen Unabhängigkeit gelangen, doch werden Ihnen die speziellen Eigenschaften der Felder B oder I helfen, Ihre finanziellen Ziele schneller zu erreichen. Jemand, der in Feld E erfolgreich ist, sollte auch in Feld I Erfolge erzielen!
Die Bedeutung der Buchstaben in den einzelnen Feldern:
E = Angestellter (engl. »Employee«)
S = Selbstständiger
B = Geschäftsinhaber (engl. »Business owner«)
I = Investor
Was möchtest du später einmal werden?
CASHFLOW-Quadrant stellt in vielerlei Hinsicht den zweiten Teil meines Werkes Rich Dad Poor Dad dar. Für diejenigen, die Rich Dad Poor Dad nicht gelesen haben: Es handelt von den unterschiedlichen Lektionen, die mir meine beiden Väter über das Themengebiet Geld und Lebensentscheidungen erteilt haben. Der eine war mein leiblicher Vater, der andere der Vater meines besten Freundes. Ersterer besaß eine hervorragende berufliche Ausbildung, während Letzterer die High-School vorzeitig verlassen hatte. Ersterer war arm, Letzterer reich.
Der Rat meines armen Vaters
Immer wenn man mich fragte: »Was willst du einmal werden, wenn du erwachsen bist?«, riet mir mein beruflich hoch qualifizierter, aber armer Vater: »Geh zur Schule, schreib gute Noten und such dir eine sichere Arbeitsstelle.«
Er empfahl mir einen Lebensweg, der folgendermaßen aussah:
Mein armer Vater riet mir zu der Entscheidung, entweder ein hoch bezahlter Angestellter, ein E, oder ein S, ein hoch bezahlter Selbstständiger, zum Beispiel Arzt, ein Anwalt oder Buchhalter zu werden. Mein armer Vater machte sich viele Gedanken um ein geregeltes Einkommen, Zusatzleistungen und die Sicherheit des Arbeitsplatzes. Aus diesem Grund war er ein hoch bezahlter (aber dennoch armer) Regierungsbeamter, der Leiter des Erziehungswesens des Bundesstaates Hawaii.
Der Rat meines reichen Vaters
Mein reicher, aber ungebildeter Vater hingegen gab mir einen völlig anderen Rat: »Geh zur Schule, mach deinen Abschluss, gründe eigene Unternehmen und werde ein erfolgreicher Investor.«
Er empfahl mir einen Lebensweg, der folgendermaßen aussieht:
In CASHFLOW-Quadrant berichte ich von dem geistigen, emotionalen und beruflichen Prozess, den ich durchlaufen habe, weil ich den Rat meines reichen Vaters befolgte.
»Weshalb sucht ihr euch keinen Job?«
Im Jahr 1985 waren meine Frau Kim und ich obdachlos. Wir waren arbeitslos, von unseren Ersparnissen war wenig übrig geblieben, der Rahmen unserer Kreditkarten war ausgeschöpft, und wir lebten in einem alten braunen Toyota mit verstellbaren Sitzen, die als Betten dienten. Nach Ablauf einer Woche begannen wir, die bittere Wirklichkeit zu begreifen – wer wir waren, was wir taten und worauf wir zusteuerten.
Unsere Obdachlosigkeit dauerte noch zwei weitere Wochen. Eine Freundin bot uns ein Zimmer im Souterrain ihres Hauses an, als ihr klar wurde, in welch verzweifelter finanzieller Lage wir steckten. Dort lebten wir neun Monate.
Wir ließen nichts über unsere Situation verlauten. Im Großen und Ganzen erweckten meine Frau und ich nach außen hin einen ziemlich normalen Eindruck. Als unsere Freunde und Familie von unserer Notlage hörten, lautete die erste Frage stets: »Weshalb sucht ihr euch keinen Job?«
Warum wir keinen Job wollten
Zuerst versuchten wir, es zu erklären, aber in den meisten Fällen gelang es uns nicht, unsere Gründe plausibel darzulegen. Es ist schwer, jemandem, der seine Arbeitsstelle schätzt, klarzumachen, weshalb man keinen Job möchte.
Hin und wieder nahmen wir einen Gelegenheitsjob an und verdienten da und dort ein paar Dollar. Aber das machten wir nur, um etwas Essbares in den Magen und Benzin ins Auto zu bekommen. Diese paar Extradollar waren lediglich der »Treibstoff«, den wir brauchten, um den Weg zu unserem persönlichen Ziel fortzusetzen. Ich muss gestehen, dass die Vorstellung von einem sicheren Arbeitsplatz mit pünktlicher Gehaltszahlung in Momenten tiefer Selbstzweifel verlockend war. Aber da Arbeitsplatzsicherheit nicht das war, wonach wir suchten, kämpften wir uns weiter voran, lebten von einem Tag zum anderen, am Rande des finanziellen Abgrunds.
Jenes Jahr 1985 war sowohl das schlimmste als auch eines der längsten unseres Lebens.
Finanzielle Unabhängigkeit – um jeden Preis
Jeder, der sagt, dass Geld nicht wichtig ist, hat offensichtlich nicht lange ohne Geld gelebt. Kim und ich hatten oft Streit und Auseinandersetzungen. Furcht, Unsicherheit und Hunger lassen Menschen emotional explodieren, und häufig streiten wir mit dem Menschen, der uns am meisten liebt. Doch die Liebe hielt uns beide zusammen, und unsere Beziehung zueinander wurde durch die Not stärker. Wir wussten, wohin wir gingen; wir wussten nur nicht, ob wir jemals dort ankommen würden.
Wir wussten, dass wir jederzeit einen sicheren, gut bezahlten Arbeitsplatz finden könnten. Wir hatten beide das College abgeschlossen, waren beruflich hoch qualifiziert und hatten eine positive Arbeitsmoral. Aber wir strebten nicht nach Arbeitsplatzsicherheit. Unser Ziel war finanzielle Unabhängigkeit.
1989 waren wir Millionäre. Obwohl wir damals in den Augen mancher Leute finanziell erfolgreich waren, hatten wir unser Traumziel noch nicht erreicht. Wir hatten noch keine wirkliche finanzielle Unabhängigkeit erlangt. Das dauerte bis 1994. Ab diesem Zeitpunkt brauchten wir für den Rest unseres Lebens nicht mehr zu arbeiten. Wenn nicht irgendein unvorhergesehenes finanzielles Unglück geschehen würde, waren wir beide finanziell unabhängig. Kim war 37 und ich 47 Jahre alt.
Man braucht kein Geld, um Geld zu machen
Ich erwähne hier die Obdach- und Mittellosigkeit, weil ich Leute oft sagen höre: »Man braucht Geld, um Geld zu machen.« Ich bin nicht dieser Meinung. Es war kein Geld nötig, um von der Obdachlosigkeit im Jahr 1985 1989 zu Reichtum und 1994 zu finanzieller Unabhängigkeit zu gelangen. Wir hatten am Anfang kein Geld und waren verschuldet.
Man braucht auch keine gute formale Ausbildung. Ich besitze einen Collegeabschluss, bin aber überzeugt, dass das Erreichen finanzieller Unabhängigkeit nichts mit dem zu tun hat, was ich auf dem College lernte. Meine jahrelangen Studien der Infinitesimalrechnung, der Trigonometrie, der Chemie, Physik, der französischen Sprache und der englischen Literatur haben mir nicht viel genützt.
Viele erfolgreiche Leute haben die Schule ohne Collegeabschluss verlassen – Menschen wie beispielsweise Thomas Edison, der Gründer von General Electric; Henry Ford, der Gründer der Firma Ford; Bill Gates, Gründer von Microsoft; Ted Turner, Gründer von CNN; Michael Dell, Gründer von Dell Computers; Steve Jobs, Gründer von Apple, und Ralph Lauren, Gründer von Polo. Eine Collegeausbildung ist wichtig für die traditionellen Berufe, aber nicht für den Weg, auf dem diese Leute großen Reichtum erwarben. Sie bauten ihre eigenen erfolgreichen Unternehmen auf – und das war es, wonach Kim und ich strebten.
Mehr über den Cashflow-Quadranten:
„Cashflow Quadrant“ von Robert T. Kiyosaki
CASHFLOW® Quadrant, der zweite Teil des Bestsellers Rich Dad Poor Dad von Robert T. Kiyosaki, deckt auf, warum manche Menschen weniger arbeiten, mehr Geld verdienen, weniger Steuern zahlen und sich finanziell sicherer fühlen als andere.
Bill Gates, Steve Jobs und Richard Branson haben die Schule ohne Abschluss verlassen und haben dennoch extrem erfolgreiche Unternehmen aufgebaut, für die viele der intelligentesten Absolventen der Universitäten arbeiten wollen. Statt, wie die meisten Angestellten, nur von einem Job zum nächsten zu wechseln, rät Robert T. Kiyosaki, die finanzielle Unabhängigkeit zu suchen und Geld für sich arbeiten zu lassen – als Investor.
Dieses Buch beantwortet die wichtigsten Fragen zur finanziellen Freiheit und hilft dabei, in einer Welt des immer stärkeren Wandels tiefgreifende berufliche und finanzielle Veränderungen vorzunehmen.